Warum ist die richtige Zielgruppenansprache so wichtig?

Probleme der Zielgruppe

Vergangene Woche habe ich mit meiner Schwester für den Geburtstag ihres Sohnes gebastelt. Es gab eine Feuerwehr-Party; die Tüten für die Mitbringsel sollten also zum Motto passend mit einem schicken, roten Feuerwehrauto dekoriert werden. Nachdem ich das dritte Löschfahrzeug ausgeschnitten hatte, sah ich meine Schwester an und fragte sie:

„Tut dir vom Ausschneiden auch immer so der Ringfinger weh?“
„Warum sollte mir denn der Ringfinger wehtun?
„Naja, das Auge der Schere drückt sich immer so ins Gelenk?“ 

Meine Schwester schaute mich sehr irritiert an und hielt die Hand hoch. Die Schere, die sie in der Hand hielt, wurde von ihr beim Schneiden mit Daumen und Zeigefinger geführt. In meiner Hand hingegen waren Daumen und Ringfinger durch die Augen der Schere geführt, Zeige- und Mittelfinger langen vor dem Auge. Was nun entbrannte, war eine wilde Diskussion über korrekte Scherenführung und wer von uns beiden nun die Merkwürdigere sei.

Was sind die Probleme der Zielgruppe?

Die Frage, was man gegen schmerzende Ringfinger beim Schneiden tun kann, war bei meiner Schwester völlig fehl am Platz. Da sie niemals auf die Idee käme, dem Ringfinger beim Scherenschnitt eine besondere Rolle zu geben, wird sie sich auch niemals über schmerzende Ringfinger beschweren.

Notwendigkeit der zielgruppengerechten Ansprache

Wenn wir uns dieses Dilemma anschauen, wird uns sehr schnell klar, warum zielgruppengerechte Ansprache und Themenauswahl so wichtig im Marketing ist. Gehen wir einmal davon aus, ich sei ein Scherenhersteller. Als Scherenhersteller lege ich mein komplettes Content-Marketing darauf aus, Ringfinger nach ausgiebiger Scherennutzung zu pflegen, produziere extra gepolsterte Scheren, damit die zarten Fingergelenke der Nutzerinnen geschont werden und entwickle neue Scherenmodelle zum ergonomischeren Ablegen von Zeige- und Mittelfinger vor dem Auge der Schere. All das tue ich, weil ich davon ausgehe, dass die Menschen, die Scheren nutzen, diese genauso nutzen wie ich. Das Problem, das ich damit vermeintlich für alle Kunden lösen möchte, hat außer mir allerdings keiner.

Personas können helfen

Um solchen Problemen, die niemand außer mir hat, aus dem Weg zu gehen, kann ich als Scherenhersteller natürlich umschiffen. Hierfür helfen Personas, also ausgedachte, aber auf Erkenntnissen basierte „Kundinnen“, die die unterschiedlichen Kundengruppen und Herausforderungen darstellen. Unsere Persona-Canvas kann dir dabei helfen, solche Personas zu erstellen und einen besseren Einblick in die Kundengruppen zu bekommen. Alternativ kannst du natürlich auch deine Kundinnen direkt befragen, um herauszufinden, was sie beschäftigt und welche Probleme sie in Ihrem Arbeitsalltag haben. Oder du meldest dich bei uns und wir starten gemeinsam einen Aufschlag in Zielgruppen- und Markt-Analyse. Wir freuen uns auf deine E-Mail!

Und die Scherennutzungsdiskussion zwischen meiner Schwester und mir? Die wurde ruckzuck gelöst, als mein Neffe zu uns an den Tisch kam und uns völlig genervt erklärt hat, dass wir das beide falsch machen und das sogar schon alle Kinder in seiner Kindergartengruppe wissen, dass der Mittelfinger durch’s Auge der Schere gehört!