In 5 Schritten zum Strategischen Content Marketing

Ab ins relevant Set

Tempo, Zewa, Labello, Prittstift. Bei all diesen Begriffen weißt du sofort, was gemeint ist, auch wenn nicht die korrekte Produktbezeichnung genutzt wurde. Hier steht der Markenname nach Jahren der Nutzung und der Präsenz im Markt für eine Produktbezeichnung, und jeder hat sofort das zugehörige Produkt im Kopf. 
Für B2B-Unternehmen gilt das gleiche natürlich auf etwas kleinerem Maßstab. Die Braunüle kennt zwar jeder, der in einem Medizinischen Beruf arbeitet, dem durchschnittlichen Bänker wird sie allerdings kein Begriff sein. Und wo Frisöre mit dem Fön noch einen relativ bekannten Vertreter der Gattung „Markenname statt Produktbezeichnung“ im täglichen Gebrauch haben, klingt der Eppendorf-Cup für Labormitarbeiter nicht nach einem Dorf-Fussball-Tournier sondern einem ganz normalen Arbeitsgerät.

So geht Strategisches Content Marketing

Eine Taktik, wie B2B-Unternehmen in ihrer Nische erreichen können, als relevanter Player angesehen zu werden, ist durch Strategisches Content Marketing. Hierbei wird der Fokus der veröffentlichten Inhalte – sei es im eigenen Blog oder in den bespielten sozialen Kanälen – so geschärft, dass Leserinnen durch den kontinuierlichen Konsum der veröffentlichten Inhalte die Expertenstellung eines Unternehmens wieder und wieder bewiesen wird. Aber wie genau läuft das mit dem Strategischen Content Marketing? Hier findet ihr die 5 Schritte zur Expertenstellung in eurer Sparte!

Schritt 1: Know your target!

Auch wenn es manchmal ermüdend sein kann, diese Zeile immer wieder zu lesen, so ist sie die absolute Basis für jeden weiteren Schritt in Vertrieb und Marketing. Um hierbei erfolgreich zu sein, empfehle ich dir, gründlich jede Information, die du zu deinen Kunden weißt, auf den Prüfstand zu stellen. Vielleicht sind deine Annahmen zu Personas, die du dir vor einiger Zeit zusammengestellt hast, inzwischen überholt. Vielleicht haben sich die Bedingungen in deiner Zielgruppe geändert. Hier kannst du gerne deine Kundinnen befragen und so abklopfen, ob du noch auf dem richtigen Dampfer bist.

Schritt 2: Probleme identifizieren

Nachdem du deine Annahmen zur Zielgruppe gründlich überprüft und korrigiert oder bestätigt hast, bekommst du einen präzisen Blick auf die Probleme deiner Zielgruppe. Welche Themen machen ihr das (Arbeits-)Leben schwer? Welchen Hürden sehen sie sich im Alltag gegenüber? Wie kann deine Produkt oder deine Dienstleistung sie bei der Bewältigung dieser Hürden unterstützen?
Auf Basis dieser Überlegungen hast du nun die Chance, Themen zu identifizieren und Inhalte zu planen und einen Content-Plan zu erstellen. Als hilfreiche Stütze hierfür kann ich dir den Ansatz von SCOMPLER zum Strategischen Content Marketing empfehlen. Es ist außerdem wichtig, dich immer wieder daran zu erinnern, in deinen identifizierten Themenfeldern zu bleiben. Das heißt nicht, dass du über nichts anderes mehr reden darfst. Es heißt aber, dass du dir im klaren sein musst, welche Veröffentlichungen in deine strategischen Ziele einzahlen und welche Inhalte du „nebenbei“ veröffentlichst. Und Spoilerwarnung: Du kannst auch je nach Zielgruppe unterschiedliche Themen auswählen. Denn dein Vertrieb hat eine andere Mission im Strategischen Content Marketing als deine HR-Abteilung.

Schritt 3: Kanäle identifizieren

Nachdem du nun weißt, über welche Themen du sprechen willst und musst, ist es als nächstes wichtig, dich zu fragen, wo du die Themen ansprichst? Schreibst du einen Blogpost oder legst du ein Whitepaper an. Veröffentlichst du ein TikTok-Video oder soll es doch lieber der LinkedIn-Post sein? Hier kommt es natürlich auch darauf an, welche Kanäle deine Zielgruppe nutzt und welche strategischen Ziele mit der Veröffentlichung verfolgt werden. Achte dabei darauf, dass man aus einem Blogpost oder einer Case-Study auch mehrere LinkedIn-Posts oder TikTok-Beiträge werden können.

Schritt 4: Relevante Inhalte produzieren

Der wichtigste Schritt ist natürlich die Content-Produktion. Versuche für deine Zielgruppe einen möglichst kontinuierlichen Fluss an neuen Inhalten zu veröffentlichen. Gerade in den Sozialen Medien hilft dir das, immer wieder im Feed der Zielgruppe aufzutauchen und so auch immer wieder ins Gedächtnis der Zielgruppe zu gelangen. Natürlich ist die Veröffentlichung eines Whitepapers oder Blogbeitrags mit mehr Aufwand verbunden, als ein Facebook-Post. 
Plane dir bei der Produktion von Inhalten gerne extra viel Zeit ein, um die neuen Seiten und Beiträge einer ausführlichen SEO-Runde zu unterziehen. Das bietet dir langfristig die Möglichkeit, vom Leads auf deiner Website zu profitieren, ohne zusätzliche Marketing-Maßnahmen ergreifen zu müssen.

Schritt 5: Marketing-Marathon starten

Der letzte Schritt ist bei den meisten Marketing-Maßnahmen der gleiche: Dranbleiben! Gerade im Strategischen Content Marketing können reden wir von einem Marathon. Plane hier also nicht mit kurzfristigen Erfolgen, sondern behalte das langfristige Ziel im Kopf. Lass also bitte denselben nicht hängen, solltest du nicht in deiner ersten Woche 20 neue Leads generiert haben. Der erste Indikator, dass du auf dem richtigen Weg bist, wird deine Engagement-Rate bei Social Media sein. 

Zusatzsschritt: Immer wieder nachfragen

Auch wenn du denkst, du hast alles bis auf den letzten Punkt genau getroffen, gilt weiterhin: Hinterfrage dich und deine Annahmen kontinuierlich selber. 

Und jetzt? Einfach loslegen!

Mit diesen Schritten ist Strategisches Content Marketing sicherlich noch kein einfaches Spiel. Aber wenn du dran bleibst und dich immer wieder auf deine Kernthemen zurückbesinnst, bekommst du die Chance, von deiner Zielgruppe als Experte identifiziert zu werden. Und solltest du weitere Unterstützung brauchen, melde dich gerne bei uns unter machen@got.de.